Wie im Leben bleibt Georg Elser daher auch in der musikalischen Bühnenaktion »Der Zitherspieler« wortlos. Seine Stimme übernimmt die Zither, jenes Instrument, das er von 1926 bis zu seinem Tod spielte. Auf der Bühne sind zwei Akteure zu erleben: der Zitherspieler und eine Schauspielerin. Die Textcollage besteht aus Zeitzeugenberichten, Verhörprotokollen und anderen Textfragmenten. Die Musik besteht aus zwei Ebenen: dem Liveklang der Zither, die die Komposition »Jeshimon« des Komponisten Peter Kiesewetter zum Klingen bringt, und Zuspielungen, die die Szenerie zusätzlich mit Geräuschen und Klängen aufladen. 2012 hat der Bayerische Rundfunk den »Zitherspieler« als Hörspiel produziert. 2019, dem 80. Jahrestages von Elsers mutiger Tat, wurde das Werk vom Festival Europäische Wochen auf die Bühne gebracht.
Der 120. Geburtstag Georg Elsers ist nun ein Anlass für die Studierenden der Kompositionsklasse von Prof. Moritz Eggert, sich mit Attentat, Widerstand und Zivilcourage auseinanderzusetzen. Die aktuellen Positionen werden um die Musik-Sprachcollage Georg Elser gruppiert und erlebbar gemacht.
Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt statt, Einlassbändchen werden am jeweiligen Veranstaltungstag ab 18:30 Uhr an der Pforte Arcisstraße 12 ausgegeben.
Mitwirkende: Studierende aus der Kompositionsklasse von Prof. Moritz Eggert, Volta Ensemble unter der Leitung von Prof. Mark Pogolski, Studierende der Ballettakademie (Installation und Einstudierung David Russo)
Stimme und Spiel: Ruth Geiersberger
Klangregie: Benni Beblo
Wissenschaftliche Begleitung: Dr. Tobias Reichard, Ben-Haim-Forschungszentrum
Idee und künstlerische Leitung: Prof. Georg Glasl
Ortswechsel:
Entlang der Klangspur zur Reaktorhalle
19:30 Uhr: Reaktorhalle, Luisenstraße
Annäherung an Georg Elser: Eine Sprach-Musik-Collage
Die Veranstaltung ist Teil der Konzertreihe »hellhörig«, die Zither-Professor Georg Glasl kuratiert.