Mittwoch, 31. Mai ’23 / 20:00 Uhr

»Echo & Narziss«

Eine Kammeroper in einem Akt

Foto von einer Opernsängerin im Kostüm, die sich über einen Sänger beugt
Foto: Adrienne Meister
Eintritt frei
Veranstaltungsort
Reaktorhalle
Hochschule für Musik und Theater München
Luisenstraße 37a
80333 München
Für sein Abschlusskonzert im Masterstudiengang Komposition hat sich R.-Florian Daniel zusammen mit Paulina Platzer (Regie) die Uraufführung einer Oper vorgenommen. In »Echo und Narziss« steht eine griechische Sage im Mittelpunkt, die selten beleuchtet wird und doch so aktuell erscheint, wie nie.
Echo schafft es nicht, den widersprüchlichen Aufgaben ihrer beiden Vorgesetzten Juno und Jupiter gerecht zu werden. Die Strafe folgt sogleich: Ihr wird die Fähigkeit genommen, zu sprechen. Die Unglückliche gerät daraufhin auch noch in den Bann des Schönlings Narziss und das Drama spitzt sich weiter zu. Narziss ignoriert ihr Werben, verfällt seinem eigenen Spiegelbild und stürzt sich in den Tod.
Der Stoff dieser Tragödie erlaubt ein Streiflicht auf aktuelle Themen wie Abhängigkeitsverhältnisse, Machtstrukturen und Divergenz aus sozialem und echtem Ich. Auch musikalisch spielt die Oper mit einem Dualismus aus zwanghafter Motivik und melodischer Aleatorik und steht ganz nach Jean Jaques-Rousseaus berühmtem Zitat unter dem Leitmotiv: »Der Mensch ist frei geboren und liegt doch überall in Ketten.«
Mitwirkende
Echo: Daria Kalinina
Juno: Franziska Ball
Narziss: Susanne Kapfer
Programm
Libretto & Musik: R.-Florian Daniel (Klasse Prof. Jan Müller-Wieland)
Regie: Paulina Platzer