Carole Denise Alston

Dozentin für Jazz-Gesang
Jazz Institut
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Foto von Scheinwerfer Spotlight auf leerer, schwarzer Bühne

Biografie

Ihr Studium absolvierte Carole Alston am Howard University College of Fine Arts (Washington D.C.).

Gleich nach ihrem Abschluss folgten Engagements in die Schweiz sowie verschiedeneTourneen nach Berlin (Theater des Westens), Karlsruhe, Kaiserslautern, Köln, Paris, Graz, Linz und Wien. Sie spielte Hauptrollen in verschiedenen Musicals wie in Cole Porters „Kiss Me, Kate“ (Kate), in A.L.Webbers „Jesus Christ Superstar“ (Maria Magdalena), in Mitch Leighs „Der Mann von LaMancha“ (Aldonza) oder in Leonard Bernsteins „Trouble In Tahiti“ und „West Side Story“ (Anita). Als Herr Bernstein sie sah, schwärmte er: „Mein Gott, Sie sind fabelhaft.“ Carole trat in Theaterstücken ebenso auf wie mit klassischer und zeitgenössischer Musik, Jazz, Gospel und Blues in Rundfunk und Fernsehen. Auf der Bühne stand sie mit verschiedensten Künstlern, von Harry Neuwirth bis José Carreras.

Nach jahrelanger Tourneetätigkeit ließ sich Carole Alston in Wien nieder. Neben ihrer Lehrtätigkeit sang sie an der Volksoper, im Karajan Center, im Wiener Musikverein und im Linzer Brucknerhaus. In Wien führte sie auch zwei von Nancy van de Vate komponierte zeitgenössische Stücke auf: „Cocaine Lil“ und „Venal Vera“. Im Jahr 2000 choreographierte, inszenierte und spielte sie die Rolle der „Nell“ in „Ain’t Misbehavin – The Fat’s Waller Musical“. An der Wiener Kammer Oper spielte sie die Rolle erneut (unter der Regie von Giorgio Madia), ebenso wie die Rolle der Julia in der europäischen Erstaufführung des A-Cappella-Musicals „Avenue X“ im Jahr 2005.

2006 trat sie mit ihrem eigenen Stück „Tribute To A Blue Lady“ über das bemerkenswerte und viel zu kurze Leben von Billie Holiday im Englischen Theater in Wien und mit ihrem Programm „Ladies You’re On“ im Birdland und Jazzland auf. In den Jahren 2007 und 2008 machte Carole Alston verschiedene Studioaufnahmen und gab international Konzerte in Deutschland, Italien, Istanbul, Praha, Warschau, Paris und in Kanada.

Als Jazzsängerin trat sie mit verschiedenen hochkarätigen Musikern, wie Erich Kleinschuster, dem wunderbaren Fritz Pauer sowie dem Erwin Schmid – oder Markus Gaudriot Trio.

2014 begab sich Carole Alston auf eine Reise zu den Wurzeln des Jazz und den einprägsamen Stimmen der „Big Sisters“: Alberta Hunter, Sarah Vaughan und Nina Simone. In seinem Film FOR MY SISTERS begleitet Stephanus Domanig sie auf einer emotionalen musikalischen Suche nach Orten, Schauplätzen und Menschen, die untrennbar mit der Lebensgeschichte der drei Jazzsängerinnen verbunden sind. Diese Stimmen des Jazz, die vom Widerstand gegen Rassismus und Unterdrückung geprägt waren, verstanden es meisterhaft, Ungerechtigkeiten aufzudecken, ohne sie auszusprechen.

Seit 2021 unterrichtet Carole Alston Gesang am Jazz Institut der HMTM.