Kommen Sie in der Reaktorhalle an und nehmen Sie Platz; setzen Sie die Augenbinde auf, wenn sich der Saal langsam verdunkelt und dieses Konzert für Gegenwart und Zukunft am Anfang aller Dinge beginnt: In völliger Dunkelheit.
Mit den ersten warmen Tönen von »Evolution« öffnet sich ein Klangraum auf einer anderen sinnlichen Ebene. In der blinden Schwärze scheint es, als wären nur Sie ganz allein mit der sanften und doch sehnsuchtsvoll bewegten Musik – eine Intimität, die den Dialog mit sich selbst ermöglicht: Was resoniert in Ihnen? Wodurch werden Sie bewegt? Wann führt die Musik Sie an den Punkt, die Augen zu öffnen und hinzusehen?
Diese Atmosphäre, diese tiefe Innigkeit kehrt immer wieder, wenn ein Lied aus »Dear Earth« erklingt. Eine Atmosphäre, wie die Musik, in ständigem Wandel – von energetischen Rhythmen aufgebrochen, neu geformt, wieder in heitere, idyllische Unbekümmertheit gewendet.
Ein Klangerlebnis, das unsere vielschichtige Beziehung zur Natur durch die Musik in ein immer neues Licht rückt, bis der Fluss der Töne im Überfluss mündet – in Cornucopia, dem Füllhorn, das symbolisch wie ein Damoklesschwert über unser aller Zukunft schwebt.