Unsere Hochschule lässt durch das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) im Sommersemester 2023 eine wissenschaftliche Studie zum Thema „Machtmissbrauch, sexualisierte Gewalt und Diskriminierung an der HMTM“ durchführen. Im Rahmen dieser unabhängigen Studie wird vom 27. Juni bis zum 25. Juli eine Online-Befragung aller Hochschulangehörigen (Vollerhebung) in Deutsch und Englisch umgesetzt.
Ziel ist es, den aktuellen Stand der Erfahrung von Studierenden und Beschäftigten in Lehre und Verwaltung mit Machtmissbrauch, sexualisierter Gewalt und Diskriminierung an der HMTM zu erfassen. Dadurch möchten wir u. a. überprüfen, ob die Maßnahmen, die wir in den letzten Jahren ergriffen haben, Wirkung zeigen und wo weitere Verbesserungen nötig sind. Die Vollerhebung wird finanziell vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt.
Denn wir als Hochschule sind uns bewusst: Wir sind dafür verantwortlich, dass sich alle Menschen an unserem Haus, besonders aber unsere Studierenden sicher fühlen können und in ihrer individuellen Vielfalt akzeptiert und respektiert werden. Unsere Hochschule muss ein sicherer Ort für alle Hochschulangehörigen sein. Machtmissbrauch, sexualisierte Gewalt und Diskriminierung werden nicht toleriert.
Die Studie wird durch das externe Institut für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP München) geplant und umgesetzt. Das IPP München ist ein unabhängiges Forschungsinstitut in der Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins für Psychosoziale Initiativen (VfPI). Seit 2011 führt es mehrere umfangreiche Studien im Kontext mit sexualisierter Gewalt durch – etwa in der Odenwaldschule, im Bereich der Psychotherapie oder in kirchlichen Einrichtungen und Organisationen (sowohl im Bereich der katholischen Kirche als auch der evangelischen Kirche und Diakonie).
Für die Studie an der HMTM hat das IPP ein passgenaues Forschungsdesign entwickelt. Das IPP München führt sie nun unabhängig von unserer Hochschule durch inklusive der Konzeption einer Vollerhebung und einer Auswertung der Ergebnisse.
Als ersten Schritt hat das IPP München qualitative Interviews mit Hochschulangehörigen aus allen Statusgruppen geführt und daraus einen Fragebogen entwickelt. Im zweiten Schritt folgt eine anonyme Online-Befragung aller Hochschulangehörigen (Vollerhebung).
Im Wintersemester 2023/24 werden die Ergebnisse vom IPP München, in Berichtsform zusammengefasst, gemeinsam mit der Hochschule veröffentlicht. Dazu werden eine öffentliche Vorstellung sowie interne Präsentations- und Diskussionsveranstaltungen geplant.
Die Befragung richtet sich an alle Angehörigen der Hochschule für Musik und Theater München, also Studierende, Lehrende und Beschäftigte in Verwaltung und Zentralen Einrichtungen.
Bei minderjährigen Studierenden in grundständigen Studiengängen informieren wir zusätzlich die Erziehungsberechtigten.
Bei minderjährigen Studierenden im Jungstudium (Musik oder Ballett) werden nur die Erziehungsberichtigten über die Studie informiert und können diese gemeinsam mit ihren Kindern ausfüllen. Die Jungstudierenden selbst werden nicht angeschrieben.
Aus den Kooperationsstudiengängen mit der Theaterakademie August Everding werden die Studiengänge Musiktheater/Operngesang (Master) und Regie (Bachelor und Master) mit einbezogen, da diese in ihrem Hochschulalltag besonders viele Schnittmengen in Lehre und Studium mit der HMTM haben.
Die Online-Befragung ist für alle Hochschulangehörigen vom 27. Juni bis zum 25. Juli 2023 geöffnet.
Die Zugangsdaten werden jeweils einzeln an die persönliche HMTM-E-Mail-Adresse geschickt. Alle Hochschulangehörigen erhalten auf diesem Weg Zugang und TAN. Die TAN stellt dabei lediglich sicher, dass ein Fragebogen nur einmal ausgefüllt wird. Eine Zuordnung der TAN zu einer Person oder einzelnen Daten ist nicht möglich.
Jungstudierende erhalten die Zugangsdaten über die E-Mail-Adressen ihrer Erziehungsberechtigten.
Sie haben keine Zugangsdaten erhalten? Dann melden Sie sich bitte bei Barbara Klöver, Referentin für Qualitätsmanagement und Evaluation an unserer Hochschule und zuständig für die Koordination des Projekts in die Hochschule hinein (barbara.kloever@hmtm.de).
Ja, selbstverständlich. Alle Angaben, die im Rahmen der Befragung gemacht werden, werden streng vertraulich behandelt, bleiben anonym und unterliegen dem Datenschutz.
Ein Rückschluss zwischen Antworten und Personen wird in keinem Fall möglich sein. Denn: Die Daten der Befragung liegen ausschließlich beim IPP, das keinen Zugang zu Personal- oder Studiendaten der HMTM hat. Die Hochschule hat weder heute noch in Zukunft Zugriff auf die Daten oder einzelne Fragebögen. Eine Zuordnung der TAN zu einer Person oder einzelnen Daten ist ebenfalls nicht möglich. Die TAN stellt lediglich sicher, dass ein Fragebogen nicht mehrfach ausgefüllt wird.
Die ausführlichen Datenschutzhinweise zu Befragungen (deutsch/englisch) finden Sie hier.
Ja, die Ergebnisse der Studie wird das IPP München, in Berichtsform zusammengefasst, gemeinsam mit der Hochschule im Verlauf des Wintersemesters 2023/24 veröffentlichen. Dazu werden eine öffentliche Vorstellung sowie interne Präsentations- und Diskussionsveranstaltungen geplant. Einzelne Termine werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Einzelne Datensätze und Rohdaten werden natürlich nicht veröffentlicht.
Unserer Hochschule ist es ein besonderes Anliegen, einen respektvollen Umgang miteinander zu fördern und dafür zu sorgen, dass alle Hochschulangehörigen mit einem guten Gefühl zum Unterricht und zur Arbeit kommen können. Um einen aktuellen Stand rund um Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt zu erhalten und daraus nächste Handlungsfelder abzuleiten, hat die HMTM diese Studie in Auftrag gegeben.
Die Vollerhebung wurde unserer Hochschule durch die sogenannte „Holzheid-Kommission“ empfohlen, die 2019 den Umgang der HMTM mit den Vorfällen von sexualisierter Gewalt durch den ehemaligen Präsidenten Dr. Siegfried Mauser und die Vorwürfe gegen den ehemaligen Kompositionsprofessor Hans-Jürgen von Bose überprüft hat.
Die Studie wird unabhängig von unserer Hochschule vom IPP München durchgeführt. Um unsere Institution gut zu verstehen, stehen dem IPP dabei verschiedene Personen zur Seite:
Die hochschulinterne Koordination der Studie liegt bei Barbara Klöver, Referentin für Qualitätsmanagement und Evaluation. Hinsichtlich der Kommunikation wird sie dabei von Maren Rose, Leitung Kommunikation und Pressesprecherin, unterstützt.
Auf Empfehlung des IPP München steht dem Forschungsteam außerdem eine Begleitgruppe zur Seite. Diese Begleitgruppe wurde vom Senat unserer Hochschule mit Personen in bestimmten Funktionen und aus allen Statusgruppen besetzt. Die Aufgabe der Begleitgruppe war es, die Fragestellungen während der Entwicklungsphase kritisch zu kommentieren und dabei die Besonderheiten der künstlerischen Ausbildung sowie spezifische Begrifflichkeiten und Zusammenhänge mitzudenken. Desweiteren hat die Begleitgruppe die Personen für die qualitativen Interviews vorgeschlagen.
Der Begleitgruppe gehören an: Prof. Saskia Fikentscher (Gruppe der Lehrbeauftragten und Mitglied in der AG Respekt), Barbara Klöver (als Koordinatorin; Verwaltung, Referentin Qualitätsmanagement und Evaluation), Dr. Tobias Reichard (Mittelbau), Constanze Richter (Verwaltung, Personalrat, Vertrauensperson), Maren Rose (Verwaltung, Leitung Kommunikation), Prof. Dr. Andrea Sangiorgio (Studiendekan), Prof. Martin Steidler (Gruppe der Professor*innen, Senatsmitglied), Prof. Dr. Sonja Stibi (Frauenbeauftragte), Jana Schmid und Julia Pfänder (Studierendenvertretung).
Unterstützt wird der Prozess außerdem durch die externe Psychologin und Juristin Dr. Giulietta Tibone, die unsere Hochschule im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch seit mehreren Jahren begleitet und dem IPP München ebenfalls mit ihrer Fachexpertise zur Verfügung steht.
Folgende Personen stehen für Rückfragen rund um die Vollerhebung gern bereit:
IPP München:
Tinka Schubert (schubert@ipp-muenchen.de)
Helga Dill (dill@ipp-muenchen.de)
HMTM:
Barbara Klöver, Referentin für Qualitätsmanagement und Evaluation (barbara.kloever@hmtm.de)
Anfragen von Medienvertreter*innen:
Maren Rose, Pressesprecherin (maren.rose@hmtm.de)
Sollten Sie z.B. aus Anlass dieser E-Mail bzw. der Befragung Gesprächsbedarf haben, stehen Ihnen unsere internen und externen Beratungsstellen gerne zur Verfügung. Sie finden die Übersicht hier:
https://hmtm.de/initiative-respekt/unterstuetzung-hilfe-und-beschwerdewege/
Hier finden Sie Dokumente mit weiteren Informationen zum Thema:
Pressemeldung: Ankündigung Studie (24.3.2023)
Broschüre „Respekt“ der HMTM (12.10.2022)
Pädagogisches Konzept der Ballett-Akademie (29.9.2020)
Bericht Holzheid-Kommission (April 2020)