Sexualisierte Gewalt wird an unserer Hochschule in keinster Weise toleriert. Wir informieren Sie hier darüber, was wir unter sexualisierter Gewalt verstehen, wie wir sie erkennen und was wir dagegen unternehmen können.
Sexualisierte Gewalt oder sexuelle Belästigung beschreibt jedes sexualisierte Verhalten, das nicht erwünscht ist. Dieses kann sich verbal, non-verbal oder körperlich ausdrücken und verletzt die Würde der betroffenen Person.
Von sexualisierter Gewalt können alle Geschlechter betroffen sein, sowohl weibliche als auch männliche, trans*- und intergeschlechtliche Menschen, wobei Mädchen und Frauen besonders häufig Opfer werden.
Die Betroffenen fühlen sich durch das Verhalten der Täterperson häufig verletzt, herabgewürdigt und verstört, nicht selten entsteht ein Klima aus Verunsicherung und Angst.
Sexualisierte Gewalt ist ein einseitiges Verhalten – es unterscheidet sich damit grundlegend von auf Konsens beruhenden Flirts und vergleichbaren Interaktionen.
Bei der Beurteilung, ob ein Verhalten belästigend ist, ist nicht die Absicht der handelnden Person ausschlaggebend, sondern die Auswirkung auf die betroffene Person.
Sexualisierte Gewalt kann sich verbal, non-verbal oder körperlich ausdrücken.
Verbal
Non-verbal
Physisch
Betroffene Personen fühlen sich durch das Verhalten der Täterperson häufig verletzt, herabgewürdigt und verstört, nicht selten entsteht ein Klima aus Verunsicherung und Angst. Es kann kurzfristige und langfristige Folgen geben.
Kurzfristige Folgen für Betroffene:
Langfristige Folgen für Betroffene:
Sexualisierte Gewalt kann in allen Bereichen einer Hochschule vorkommen und alle Personengruppen, ganz gleich ob Lehrende, Verwaltungsangehörige oder Studierende betreffen. An Universitäten oder Hochschulen können bestimmte Faktoren die Situation für Opfer erschweren und für Täter erleichtern.
Gerade im Rahmen der Einzelausbildung an einer Hochschule für Musik, Tanz und Theater besteht oft eine spezifische persönliche Nähe zwischen Lehrenden und Studierenden und eine besondere Form der Abhängigkeit. Auch im Gruppenunterricht, insbesondere in den Bereichen Ballett, Sprech- und Musiktheater, sind intime und gleichzeitig hierarchische Strukturen vorhanden, die Machtmissbrauch und Grenzverletzungen begünstigen.
Eine repräsentative Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus dem Jahr 2019 zeigt dabei, wie verbreitet sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist. Betroffene trauen sich meist aus Unsicherheit oder Scham nicht über das Erlebte zu sprechen, so dass die Dunkelziffer um einiges höher geschätzt wird.
Betroffene von sexualisierter Gewalt schämen sich häufig für das was ihnen passiert ist und verschweigen aus Angst und Unsicherheit den Übergriff. Möglicherweise fühlen sie sich sogar schuldig. Dabei ist das belästigende Verhalten eine eindeutige Grenzüberschreitung der Täterperson.
Ob ein Übergriff stattgefunden hat, ist für Betroffene teilweise schwer zu beurteilen. Hierbei gilt: Vertrauen Sie Ihrer Intuition und nehmen Sie die Wahrnehmung Ihrer persönlichen Grenzen ernst. Fragen Sie bei Unsicherheiten eine Person Ihres Vertrauens, wie sie die Situation bewerten würde.
Abhängig von Ihrer individuellen Situation gibt es verschiedene Möglichkeiten sich zu distanzieren und Grenzen zu setzen.