Prof. Marcus Bosch

Professor für Orchesterdirigieren, Künstlerische Leitung Hochschulsymphonieorchester (HSO München)
Institut für Neue Musik, Komposition und Dirigieren
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Marcus Bosch
Foto: Denise Krentz

Biografie

Marcus Bosch ist einer der profiliertesten und innovativsten Köpfe der deutschen Dirigentenszene und ein weltweit gefragter Gastdirigent.

2020/21 wurde er zum Chefdirigenten der Norddeutschen Philharmonie Rostock ernannt. Zudem ist er seit 2010 künstlerischer Leiter der Opernfestspiele Heidenheim, die sich in den letzten Jahren zu einem der größten und erfolgreichsten Opernfestivals entwickelt haben. Dies nicht zuletzt wegen der hochkarätig besetzten Cappella Aquileia, dem Orchester der Opernfestspiele Heidenheim, welches auf Initiative von Marcus Bosch gegründet wurde. Orchesterprojekte führen Marcus Bosch aktuell nach Essen, Stuttgart, Konstanz (Fortsetzung des Bruckner-Zyklus), Wien, Athen, Palermo, Mailand, Belgrad und Katar. Zudem dirigierte er u. a. regelmäßig an der Hamburgischen Staatsoper, an der Semperoper, der Deutschen Oper Berlin, Oper Köln und debütierte 2021 beim Opernfestival in Wexford.

Der deutsche Künstler mit brasilianisch-italienischen Wurzeln begann seine Laufbahn als Kapellmeister in Wiesbaden, Saarbrücken und Halle. Von 2002-2012 war er Generalmusikdirektor der Stadt Aachen und von 2011 bis 2018 GMD des Staatstheaters und der Staatsphilharmonie Nürnberg.

Sein Opernrepertoire umfasst mehr als 100 Musiktheaterwerke, darunter Großprojekte wie Wagners Ring-Tetralogie und Berlioz‘ Les Troyens. Die CD-Live-Mitschnitte der Sinfonien von Anton Bruckner mit dem Sinfonieorchester Aachen sorgten international für Furore. „Ein erregendes Hörerlebnis“, urteilte der Kulturspiegel, und der WDR resümierte, der Aachener Zyklus bräuchte „keine prominente Namen zu fürchten.“ Auch die Brahms-Einspielungen bestätigten die herausragende Qualität, die Bosch mit dem Aachener Orchester erreicht hatte. In Nürnberg glückte Marcus Bosch ein ähnliches Kunststück mit der Einspielung aller Dvořák-Sinfonien sowie der Sinfonischen Dichtungen. Klassik.com sprach von einem „Glücksgriff für alle Dvořák-Fans“. Aktuell werden seine Aufnahmen der Schumann-Sinfonien und der Musiken für das Theater von Beethoven mit der Cappella Aquileia enthusiastisch besprochen.

Überhaupt geht der „Hör-Verführer“, wie ihn Deutschlandfunk Kultur nannte, immer wieder neue, innovative Wege: Er entwickelt beständig neue Konzert- und Veranstaltungsformate, dirigierte 2008 die weltweit erste frei zugängliche Live-Internetübertragung (Salome in Aachen) und 2012 die erste live in Kinos übertragene Opernpremiere (Tristan und Isolde in Nürnberg). Mit dem Nürnberger Klassik Open Air leitete er wiederholt die größte Klassikveranstaltung Europas.

Marcus Boschs pflegt ein stilistisch breites Konzert- und Opernrepertoire vom Barock bis zur Moderne. Zahlreiche Uraufführungen hat er verantwortet und mit prägenden Regisseuren wie Peter Konwitschny, Calixto Bieito und Stéphane Braunschweig sowie international bekannten Sänger*innen und Instrumentalsolist*innen zusammengearbeitet.

Marcus Bosch ist Vorsitzender der deutschen GMD-Konferenz und leitet als Professor eine höchst erfolgreiche Dirigierklasse sowie das Hochschulsymphonieorchester an der HMTM.