Nach dem Studium des Chemieingenieurwesens an der University of Cambridge studierte Julin Lee von 2015 bis 2020 Musikwissenschaft an der LMU München. Zwischen 2017 und 2020 war sie studentische Hilfskraft der Forschergruppe „Materialität der Musikinstrumente. Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie“ am Deutschen Museum München. Im Rahmen dessen hat sie ihr eigenes Forschungsprojekt zu Oskar Sala, dem Mixturtrautonium und dem Soundtrack von Alfred Hitchcocks Film „The Birds“ entwickelt, und ihre Forschungsergebnisse auf internationalen Tagungen präsentiert und veröffentlicht. Nach dem Abschluss ihres Studiums erhielt sie ebendort ein Forschungsstipendium für ihr Projekt zu Synthesizern und Filmmusik. Bei der Jahrestagung der American Musical Instrument Society (2021) wurde ihr der Frederick R. Selch Award für den Vortrag zum Yamaha CS-80 Synthesizer und dem Soundtrack von „Blade Runner“ verliehen.
Seit Oktober 2021 ist Julin Lee wissenschaftliche Mitarbeiterin am Musikwissenschaftlichen Institut der HMTM, wo sie ihre Dissertation über Fernsehserienmusik schreibt. Ihr Forschungsinteresse und ihre Lehrtätigkeiten liegen an der Schnittstelle zwischen der Musik in audiovisuellen Medien, der Instrumentenkunde und der Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie erhielt den TONKUNST-Preis 2021 für ihren Beitrag „Klingende Destruktion in der Zweiten Klaviersonate von Pierre Boulez“.