Dani Ploeger ist ein Künstler, Kulturkritiker und Aktivist, der sich mit Konflikt- und Krisensituationen am Rande der Hightech-Konsumkultur auseinandersetzt. Er arbeitet in einem breiten Spektrum von Formen – von Medienkunst, Performance und Installation bis hin zu Film, anarchistischer Technik und Kulturtheorie. Seit über 10 Jahren entwickelt er eine künstlerische Feldforschungspraxis, die das Zusammenspiel zwischen technologischen Systemen und Performance im Alltag untersucht. Unter anderem hat er eine VR-Installation kreiert, während er Truppen an der Front im russisch-ukrainischen Krieg begleitete, einen Sci-Fi-Kurzfilm auf Ostafrikas größter Müllkippe in Nairobi gedreht, für eine interaktive Installation Rasierklingendraht vom so genannten »Hightech-Zaun« an der EU-Außengrenze in Ungarn gestohlen und ein GPS-generiertes Golfkrieg-Denkmal in der Arabischen Wüste für den Kuwait Pavilion der Architekturbiennale in Venedig entworfen. Derzeit arbeitet er an der Entwicklung anarchistischer Technologien für die Rojava-Revolution im Nordosten Syriens.
Dani Ploegers künstlerische Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, unter anderem im ZKM Karlsruhe, im Nairobi National Museum, im Museum für Ethnographie Lviv, Ukraine, im Haus der elektronischen Künste Basel, auf dem London Film Festival und der transmediale. Sein Buch »Deserted Devices and Wasted Fences: Everyday technologies in extreme circumstances« wurde 2021 bei Triarchy Press in Grossbritannien veröffentlicht.
Neben seiner freien Tätigkeit als Künstler und seiner Professur an der HMTM ist Dani Ploeger in künstlerische Forschungsprojekte an verschiedenen Institutionen involviert, u.a. an der University of London, dem V2_Lab for the unstable media in Rotterdam und der Universität von Rojava in Qamishlo.