Die Elementare Musikpädagogik (EMP) ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Musik, Bewegung/Tanz, Sprache und Spiel verbindet. Sie stellt den Menschen mit seinen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Potentialen in den Mittelpunkt, fördert Kreativität, Ausdruck und soziales Miteinander, und schafft einen niedrigschwelligen Zugang zu Musik für Menschen verschiedener Altersgruppen in unterschiedlichen Kontexten.

Elementare Musikpädagogik (EMP) ist ein deutschsprachiges Konzept, das historisch aus dem Orff-Schulwerk und der Rhythmik anfangs des 20. Jahrhunderts, sowie aus den Vorläufern Musikalische Früherziehung und Musikalische Grundausbildung (MFE und MGA) stammt. Die begriffliche Neuorientierung trägt der Weiterentwicklung auf nationaler und internationaler Ebene Rechnung und schärft das Profil der EMP im Hinblick auf die Ausweitung der Zielgruppen über das Kindergarten- und Schulalter hinaus.
Der Anspruch der EMP zielt auf die grundsätzlichen musikalischen Erfahrungsfelder, die sowohl das reproduktive als auch das produktive Musizieren umfassen. Im Zentrum stehen das Wahrnehmen, Erkunden, Improvisieren sowie das Gestalten von Liedern, Tanzformen, szenisch-musikalischen Spielformen und Musikstücken aller Art. Die Inhalte orientieren sich an musikalischen Grundphänomenen, mit denen auf verschiedenen Ausdrucksebenen wie Stimme, Sprache, Körperbewegung sowie Klangerzeugung mit Instrumenten umgegangen wird.

Das Elementare bedeutet hier weniger »das Einfache«, sondern viel mehr »das Wesentliche« oder »das Grundlegende«. Die Elementare Musik bildet die Basis, das Fundament für jede weitere künstlerische Beschäftigung mit Musik. Das Repertoire der Elementaren Musik geht weit über die klassische Musik hinaus und bezieht Modelle und Verfahrensweisen aus dem Jazz/Pop/Rock-Bereich sowie aus der Musik unterschiedlicher Kulturen ein.
Die Begriffe »Musik« und »Bewegung/Tanz« sind in der EMP weit und offen und können verschiedene kulturelle Ausdrucksformen der menschlichen Musikalität einschließen. Aus musikethnologischer und musikanthropologischer Sicht ist »Elementares Musizieren« als eine Art des ganzheitlichen Musik-Machens und in verschiedenen Formen auf der ganzen Welt zu finden.
Das kreative Schaffen im Sinne des Künstlerischen ist in der EMP von großer Bedeutung. Die produktive Selbsttätigkeit der Lernenden wird auf allen Stufen des Könnens gefördert – unabhängig von jeglichen technischen Voraussetzungen und als Anregung für eine sinnvolle und schöpferische Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Material.
Die Herangehensweise in der EMP ist handlungs- und erlebnisorientiert. Wesentlich ist das Zusammenspiel von Erfahrungsqualität (körperliche, kognitive, emotionale, zwischenmenschliche und soziokulturellen Erfahrungen) und künstlerischen Ergebnis. Elementares Musizieren ist prozesshaft und getragen vom Miteinander- und Voneinander-Lernen in der Gruppe. In dieser Hinsicht verbinden sich in der EMP musikalische und persönlichkeitsbildende Zielsetzungen. Es geht darum, Menschen Erfahrungen anzubieten, die ihr musikalisches wie auch persönliches Leben bereichern.
Merkmale der Lern- und Lehrprozesse in der EMP können wie folgt gekennzeichnet werden:

Hier finden Sie eine Auswahl an Literaturhinweisen zur Elementaren Musikpädagogik (PDF).
www.a-emp.de – Arbeitskreis Elementare Musikpädagogik (D)
www.emp-a.at – Elementare Musikpädagogik Arbeitsgemeinschaft (A)
www.iosfs.org – International Orff-Schulwerk Forum Salzburg (Netzwerk internationaler Orff-Schulwerk Gesellschaften, Schulen und Institutionen)
www.orff-schulwerk.de – Orff-Schulwerk Gesellschaft Deutschland
www.musikbewegung.de – Arbeitskreis Musik und Bewegung/Rhythmik an Hochschulen e. V.
www.iosfsjournal.com – Orff-Schulwerk International – The journal of the International Orff-Schulwerk Forum Salzburg
www.orff-schulwerk.de/lexikon – Online-Lexikon der Orff-Schulwerk Gesellschaft Deutschland e.V.