Lorenz Adamer studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Wien, Pavia/Cremona und Tübingen. Seine Masterarbeiten befassten sich mit Zemlinskys Oper Der Traumgörge und mit Platons Seelentrichotomie aus musiktheoretischer Perspektive. Im Rahmen des SFB 1391 Andere Ästhetik wurde er 2023 an der Universität Tübingen über Studien zur Bade- und Kurmusik der Frühen Neuzeit promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte erstrecken sich von der Musik der Antike und ihrer Rezeption, über die Musik der Frühen Neuzeit bis hin zu musikalischen Strömungen und Entwicklungen des frühen 20. Jahrhunderts. Sein besonderes Interesse gilt interdisziplinären Perspektiven, die Musikwissenschaft und Philosophie verbinden, sowie ästhetischen und musiksoziologischen Fragestellungen. Berufliche Erfahrungen sammelte er im Musikverlagswesen, als Musikjournalist und -bibliothekar sowie als Lehrbeauftragter mit Schwerpunkten in Projektmanagement und wissenschaftlichen Arbeitstechniken. Seit April 2025 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt »Jüdisches Musikleben in Bayern 1930–1950. Topographie, Inventar, Aufführungsdatenbank«.