Im Juni sind die Mentees und Mentor*innen des aktuellen Jahrgangs unseres Mentoring-Programms für Studentinnen und Alumnae das erste Mal zusammengekommen. Damit ist für die Tandems die gemeinsame Arbeit gestartet. Auf sie warten persönliche Gespräche, Workshops und ganz viel Austausch und Inspiration.
Ziel des Mentoring-Programms »Leading Creatives: Women in Music Leadership« ist es, junge Frauen zu stärken, ihre beruflichen Visionen zu entwickeln und so aktiv die Musikbranche mitzugestalten.
Zum Auftakttreffen kamen nicht nur die diesjährigen zehn Tandems ins Wavelab, sondern auch weitere potenzielle Mentorinnen und Mentoren aus dem Netzwerk der HMTM, das insgesamt bereits rund 50 Mentor*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum umfasst. Beim Workshop »Was ist Mentoring« mit Dr. Stephan Pflaum (LMU) konnten Sie erste Einblicke in ihre neue Aufgabe gewinnen und sich im geschützten Rahmen austauschen.
Zum Networking im Anschluss kamen dann unsere Studentinnen und Alumnae hinzu und es blieb genügend Zeit sich auszutauschen und kennenzulernen. Schon hier zeigte sich, dass die Tandems direkt in den intensiven Austausch gingen und sich mit viel Energie an die Planung machten.
Das Mentoring-Programm ist eines der Vorhaben des aktuellen Hochschulvertrags 2023–2027 zwischen der HMTM und dem Freistaat Bayern und wird vom Career Center der HMTM umgesetzt. Gefördert wird es von der Selzle-Stiftung.
Mehr zum Mentoring-Programm und die Liste mit den aktuellen Tandems: https://hmtm.de/career-center/mentoring-programm/
Ich habe mich sehr über die Anfrage gefreut und auch sofort zugesagt. Ich hätte so ein Mentoring selber gerne gehabt – damals, als ich gerade am Ende des Studiums war. Sich gerade mit einer Frau austauschen zu können, die den Weg schon vor mir gegangen ist, hätte mich sehr ermutigt und geholfen. Und deshalb mache ich das einfach gerne. Eben nicht allein sein, das ist nicht so einfach in einem solchen Solitärberuf.
Als Dirigentin ist man ja immer irgendwie in einer Führungsposition – und da kommt schon mal die Frage auf, hat man es eigentlich genauso leicht wie Männer? Und ich habe das Gefühl, jetzt, wo es so auf den Abschluss und den Beruf zugeht, wäre es total schön, jemanden zu haben, der diesen Weg schon gegangen ist. Zu wissen, dass diese Person für mich da ist, ist einfach toll.
Die berühmte gläserne Decke ist leider immer noch nicht weg. Ich selbst bin oft an sie gestoßen und habe sie auch manchmal durchbrochen. Aber das heißt nicht, dass es dann leichter ist – es gibt nämlich mehrere gläserne Decken. Da braucht man wirklich auch Selbstbewusstsein und mal jemanden, der einen ermutigt und sagt »Jetzt erst recht«.
Man hat schon viele Gedanken, ist sich manchmal aber unsicher, wie man das angehen kann, oder ob man eine Idee weiterverfolgen sollte. Da braucht es dann manchmal jemanden, der mehr Erfahrung hat und einen unterstützt.
Ich freue mich riesig, wenn ich mein Wissen an jemanden weitergeben kann. In der heutigen Zeit haben wir als Musiker eine Aufgabe in dieser Welt und wir haben großes Glück, dass wir Menschen so direkt berühren können. Wenn eine junge Musikerin die Idee hat, ein Festival zu gründen, dann kann ich das nur unterstützen. Da gebe ich einfach gerne meine Kraft, mein Wissen und meine Erfahrungen weiter.
Ich freue mich auf das gemeinsame Brainstorming. Zusammen zu sortieren, sich zu treffen und dann die Ideen zusammenzubringen. Ich habe jetzt schon gemerkt – da ist ganz viel Aufbruchsstimmung und Energie.
